20.03.2021

Brauereien setzen sich zur Wehr

Mit einem offenen Brief haben die deutschen Brauer auf ihre sich immer stärker zuspitzende wirtschaftliche und finanzielle Lage aufmerksam gemacht. Initiiert haben das Schreiben, hinter dem die gesamte Brauwirtschaft steht, der Deutsche Brauer-Bund, seine Landesverbände sowie der Verband Private Brauereien Deutschland. Neben sehr vielen kleinen und mittelständischen Betrieben haben auch die größten deutschen Braugruppen und Brauereien den Appell unterzeichnet. Darin fordern die Brauer die Ausweitung der Erstattung der Fixkosten auf verderbliche Ware wie Fassbier. Außerdem sollen Brauereigaststätten als Gastronomiebetriebe anerkannt werden. Diese gelten nämlich bislang als Mischbetriebe und können Hilfsgelder nur beantragen, wenn sie mindestens 80 Prozent Umsatzeinbußen vorweisen können. Weitere Forderungen sind die Wiedereinführung der bis 2003 geltenden Biersteuermengenstaffel, die Vermeidung zusätzlicher steuerlicher Belastungen sowie die einfache Umfinanzierung von KfW-Förderkrediten. Außerdem gefordert: eine transparente und verlässliche Öffnungsstrategie für die Gastronomie. In dem Brief werden eindringlich die äußerst schwierige Lage und die aktuelle Situation der deutschen Brauwirtschaft geschildert. Aufgrund des abgelaufenen Haltbarkeitsdatums sei bereits Bier im Wert von vielen Millionen Euro vernichtet worden. Bei den Hilfsmaßnahmen seien die 1.500 deutschen Brauereien bis auf wenige Ausnahmen bislang leer ausgegangen; vielen drohe deshalb die Insolvenz. Die gesamte Branche brauche eine Zukunftsperspektive, so die deutschen Brauer.