Die diesjährige Weinlese in Deutschland neigt sich ungewöhnliche früh dem Ende zu und war in vielen Betrieben bereits Ende September vollends abgeschlossen. Insgesamt gesehen ist beim Jahrgang 2017 mit guten bis sehr guten Weinqualitäten, aber einer relativ kleinen Erntemenge zu rechnen. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilt, lassen die letzten Ertragsschätzungen ein Minus von 18 % gegenüber dem Vorjahr erwarten. Die Ernteergebnisse unterliegen allerdings regional und einzelbetrieblich sehr großen Schwankungen, je nachdem, wie stark die Weinberge von den Aprilfrösten geschädigt wurden, die als Hauptgrund für die Mengeneinbußen anzusehen sind. Darüber hinaus haben vereinzelte Hagelunwetter sowie notwendige Traubenselektionen in den Weinbergen die Erträge reduziert. Extreme Witterungsverhältnisse haben in diesem Jahr auch in vielen Ländern Europas zum Teil zu erheblichen Ertragsverlusten geführt. Die EU-Kommission geht aktuell von der kleinsten europäischen Weinmosternte seit dem Jahr 2000 aus.